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Wie erstellt man Bewerbermanagement Reports?

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Bewerbermanagement Reports sind strukturierte Übersichten über wichtige Kennzahlen und Entwicklungen im Recruiting-Prozess. Sie zeigen, wie effizient Ihre Personalgewinnung läuft und wo Optimierungspotenzial besteht. Mit diesen Reports treffen Sie fundierte Entscheidungen, verbessern Ihren Bewerbermanagement Prozess und nutzen Ihr Recruiting-Budget gezielter. Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Erstellung aussagekräftiger Reports.

Was sind Bewerbermanagement Reports und warum sind sie wichtig?

Bewerbermanagement Reports dokumentieren systematisch alle relevanten Daten und Kennzahlen aus Ihrem Recruiting-Prozess. Sie erfassen, wie viele Bewerbungen eingehen, welche Kanäle die besten Talente liefern, wie lange Besetzungen dauern und wo Kandidat·innen im Prozess aussteigen. Diese Reports unterscheiden sich von allgemeinen HR-Berichten durch ihren klaren Fokus auf den Bewerbermanagement Prozess – von der ersten Stellenausschreibung bis zur Einstellung.

Die Bedeutung dieser Reports liegt in ihrer praktischen Nutzbarkeit. Sie machen sichtbar, was funktioniert und was nicht. Wenn Sie beispielsweise feststellen, dass 70% Ihrer Bewerbungen über eine bestimmte Plattform kommen, aber nur 5% dieser Kandidat·innen eingestellt werden, können Sie Ihre Strategie anpassen.

Für moderne Recruiting-Teams sind diese Reports unverzichtbar, weil sie Bauchgefühl durch Fakten ersetzen. Sie helfen Ihnen, Ihr Budget sinnvoll zu verteilen, Engpässe zu identifizieren und den Recruiting-Erfolg messbar zu machen. Besonders in wachsenden Unternehmen schaffen Reports Transparenz und ermöglichen es verschiedenen Abteilungen, den Status ihrer offenen Positionen nachzuvollziehen.

Welche Kennzahlen gehören in einen Bewerbermanagement Report?

Ein aussagekräftiger Report konzentriert sich auf Kennzahlen, die Ihnen konkrete Handlungsoptionen aufzeigen. Die Time-to-Hire misst, wie viele Tage zwischen Stellenausschreibung und Vertragsunterschrift vergehen. Diese Kennzahl zeigt, wie schnell Ihr Recruiting-Team arbeitet und wo es möglicherweise hakt.

Die Cost-per-Hire rechnet alle Kosten für eine Neueinstellung zusammen – von Stellenanzeigen über Recruiter-Zeit bis zu Auswahlverfahren. Sie erkennen damit, welche Positionen besonders aufwendig sind und wo Sie effizienter werden können.

Wichtig ist auch die Bewerbungsquellen-Analyse. Sie zeigt, über welche Kanäle Ihre Bewerbungen kommen und welche Quellen die besten Kandidat·innen liefern. Unterscheiden Sie dabei zwischen Quantität und Qualität der Bewerbungen.

Die Conversion Rates im Bewerbungsprozess geben Aufschluss darüber, wie viele Kandidat·innen von einer Phase zur nächsten gelangen. Wenn beispielsweise nur 10% der eingeladenen Talente zum Vorstellungsgespräch erscheinen, deutet das auf Probleme in der Kommunikation oder Candidate Experience hin.

Weitere relevante Kennzahlen sind:

  • Ablehnungsquoten nach Prozessschritten
  • Qualität der Bewerbungen (vollständige Profile, passende Qualifikationen)
  • Rücklaufquoten auf Stellenausschreibungen
  • Abbruchrate im Bewerbungsformular
  • Diversität der Bewerber·innen

Für kleinere Unternehmen mit 10-20 Neueinstellungen pro Jahr reichen oft die grundlegenden Kennzahlen wie Time-to-Hire und Bewerbungsquellen. Größere Teams mit 50+ Einstellungen profitieren von detaillierteren Analysen wie Conversion Rates pro Recruiting-Kanal oder Qualitätsbewertungen nach Abteilungen.

Wie erstellt man einen Bewerbermanagement Report Schritt für Schritt?

Beginnen Sie mit der Datensammlung aus allen relevanten Systemen. Erfassen Sie Informationen aus Ihrem Bewerbermanagementsystem, E-Mail-Postfächern, Stellenportalen und internen Dokumenten. Stellen Sie sicher, dass die Daten vollständig und aktuell sind.

Im zweiten Schritt wählen Sie die Kennzahlen aus, die für Ihre Zielgruppe relevant sind. Das Management interessiert sich meist für Cost-per-Hire und Time-to-Hire. Ihr Recruiting-Team braucht detailliertere Informationen zu Conversion Rates und Bewerbungsquellen. Fachabteilungen wollen vor allem wissen, wann ihre offenen Positionen besetzt werden.

Strukturieren Sie den Report logisch:

  • Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse (Executive Summary)
  • Überblick über aktuelle offene Positionen
  • Kernkennzahlen mit Entwicklung zum Vormonat
  • Detailanalysen zu auffälligen Entwicklungen
  • Handlungsempfehlungen basierend auf den Daten

Bei der Visualisierung helfen Diagramme und Grafiken. Balkendiagramme eignen sich gut für Bewerbungsquellen, Liniendiagramme zeigen Entwicklungen über Zeit, und Trichterdiagramme machen Conversion Rates sichtbar. Halten Sie Visualisierungen einfach und beschriften Sie sie klar.

Die Frequenz Ihrer Reports hängt von Ihrem Recruiting-Volumen ab. Wöchentliche Reports machen Sinn, wenn Sie dauerhaft mehr als 20 offene Positionen haben. Monatliche Reports passen für die meisten mittelständischen Unternehmen. Quartalsweise Reports reichen, wenn Sie nur punktuell rekrutieren. Erstellen Sie zusätzlich Jahresberichte für strategische Planungen.

Passen Sie Sprache und Detailtiefe an Ihre Zielgruppe an. Für die Geschäftsführung reichen meist zwei Seiten mit den wichtigsten Zahlen und Trends. Ihr Recruiting-Team braucht ausführliche Analysen mit allen Details zum Bewerbermanagement Prozess.

Welche Tools und Systeme unterstützen beim Erstellen von Bewerbermanagement Reports?

Excel-basierte Lösungen sind der Einstieg für viele Unternehmen. Sie sammeln Daten manuell aus verschiedenen Quellen und erstellen Pivot-Tabellen und Diagramme. Der Vorteil: geringe Kosten und volle Kontrolle. Der Nachteil: hoher Zeitaufwand und Fehleranfälligkeit bei manueller Dateneingabe.

Spezialisierte Reporting-Tools wie Power BI oder Tableau bieten mehr Möglichkeiten zur Visualisierung und können Daten aus verschiedenen Systemen automatisch zusammenführen. Sie eignen sich besonders, wenn Sie bereits mehrere HR-Systeme nutzen und diese zentral auswerten möchten. Allerdings brauchen Sie technisches Know-how für die Einrichtung.

Die effizienteste Lösung sind integrierte Reporting-Funktionen in modernen Applicant Tracking Systemen. Diese Systeme erfassen alle Daten automatisch während des Bewerbungsprozesses und generieren Reports auf Knopfdruck. Sie sparen damit erheblich Zeit und vermeiden Übertragungsfehler.

Ein professioneller Bewerbungsmanager bietet beispielsweise vorkonfigurierte KPI-Dashboards, die alle wichtigen Kennzahlen in Echtzeit anzeigen. Sie sehen sofort, wie sich Ihre Recruiting-Aktivitäten entwickeln, ohne Daten manuell zusammentragen zu müssen.

Die Qualität Ihrer Reports hängt direkt von der Qualität Ihrer Daten ab. Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten Informationen vollständig und einheitlich erfassen. Definieren Sie klare Prozesse, wann welche Daten eingetragen werden. Nur so werden Ihre Reports zuverlässig und aussagekräftig.

Die Integration verschiedener Systeme ist ein weiterer wichtiger Faktor. Wenn Ihr Bewerbermanagementsystem mit Ihren Stellenportalen, Ihrer Website und Ihrem HR-System kommuniziert, fließen Daten automatisch zusammen. Das reduziert manuelle Arbeit und macht Ihre Reports aktueller.

Automatisierung spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht auch regelmäßigere Reports. Statt einmal im Quartal mühsam Daten zusammenzustellen, erhalten Sie mit automatisierten Systemen wöchentlich oder sogar täglich aktuelle Einblicke in Ihren Bewerbermanagement Prozess.

Bewerbermanagement Reports sind mehr als reine Zahlensammlungen – sie sind Ihr Kompass für erfolgreiches Recruiting. Mit den richtigen Kennzahlen, einer klaren Struktur und passenden Tools machen Sie Ihren Recruiting-Erfolg messbar und kontinuierlich besser. Moderne Systeme nehmen Ihnen dabei die zeitraubende Datensammlung ab und liefern Ihnen die Informationen, die Sie für fundierte Entscheidungen brauchen. So wird aus Bauchgefühl echtes Wissen über Ihren Bewerbermanagement Prozess.