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Wechselbereitschaft 2025: Das müssen Sie im Recruiting wissen!

Michael Rothschädl
4 min.
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Die Wechselbereitschaft deutscher Arbeitnehmer·innen befindet sich auch 2025 auf einem unverändert hohen Niveau. Das ergab die neueste Auflage der forsa Langzeitstudie zur Wechselbereitschaft im Auftrag von XING. In diesem Beitrag finden Sie die wichtigsten Informationen für Sie als Recruiter·in.

Wechselbereitschaft: Was ist darunter zu verstehen?

Die Wechselbereitschaft beschreibt, wie viele Arbeitnehmer·innen in Deutschland offen für einen Job-Wechsel sind. Bereits seit 2012 wird dieser Wert im Zuge einer forsa Langzeitsstudie im Auftrag von XING erhoben. Hinter dieser Kennzahl verbergen sich konkret zwei verschiedene Gruppen an Job-Suchenden:

  • Jene, die aktiv auf der Suche sind, und konkrete Schritte unternehmen
  • Jene, die grundsätzlich offen für einen Wechsel sind, aktuell aber keine Schritte unternehmen (auch passiv bzw. latent Job-Suchende genannt)

2025 bewegt sich diese Wechselbereitschaft in Deutschland weiterhin auf einem unverändert hohen Niveau, 36 % der Befragten sind offen für einen Arbeitgeber-Wechsel. 7 % davon bemühen sich aktiv darum, 29 % weisen eine grundsätzliche Offenheit auf. Im Vorjahr lag die Wechselbereitschaft mit 37 % nur knapp über der diesjährigen Befragung.

Die Wechselbereitschaft befindet sich auch 2025 auf hohem Niveaux

Zur Studie:

Die forsa Wechselbereitschaftsstudie 2025 wurde vom 18. Dezember 2024 bis zum 8. Januar 2025 durchgeführt. Ingesamt wurden 3.413 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Deutschland befragt, wodurch die Ergebnisse für diese Gruppe repräsentativ sind. Bereits seit 2012 wird diese Umfrage regelmäßig durchgeführt.

Detail-Ergebnisse zur Wechselbereitschaft 2025

Auffällig ist, dass besonders in der jüngeren Generation eine deutlich höhere Wechselbereitschaft vorherrscht: Hier ist knapp die Hälfte (48 %) grundsätzlich offen für eine neue Herausforderung, jede·r Zehnte hat bereits aktiv Schritte unternommen. Zwischen den Geschlechtern hingegen gibt es keine Unterschiede hinsichtlich der Bereitschaft, den Arbeitgeber zu wechseln.

Studien-Report:
Wechselwilligkeit 2024

Freuen Sie sich im kostenfreien Studien-Report auf:

  • Übersicht der zentralsten Ergebnisse
  • Wechsel- und Bindungsfaktoren im Detail
  • Experten-Einordnung von Dr. Bernd Slaghuis

Gründe für einen Job-Wechsel

Nicht selten liegt der Grund für einen Wechsel am aktuellen Arbeitgeber. Stress, Gehalt, die Führungskraft: Es gibt verschiedenste Faktoren, die zunächst Unzufriedenheit schüren, und dann einen Wunsch nach einem neuen Arbeitgeber befeuern. 2025 standen diese Gründe für die Wechselwilligen ganz oben:

  • Zu niedriges Gehalt (38 %)
  • Hohes Stresslevel (36 %)
  • Unzufrieden mit der direkten Führungskraft (36 %)
  • Keine oder wenige Aufstiegschancen (30 %)
  • Unzufrieden mit den aktuellen Arbeitsaufgaben (29 %)

Natürlich ist dies eine sehr negative Betrachtung, tatsächlich gibt es aber eine Vielzahl an Gründen, die FÜR einen Verbleib sprechen. Kolleg·innen und Job-Sicherheit zählen hier zu den wesentlichsten Gründen. In unserem Studien-Report zur Wechselbereitschaftsstudie 2025 finden Sie weitere Faktoren.

Diese Gründe sind unter den Wechselwilligen am verbreitesten

Diese Konsequenzen haben diese Zahlen zur Wechselbereitschaft für Sie im Recruiting

Die wichtigste Empfehlung hinsichtlich der hohen Wechselbereitschaft ist es, neben passiven Sourcing-Strategien, wie etwa Stellenanzeigen, auch aktiv auf Kandidat·innen zuzugehen. Stichwort: Active Sourcing. Die Umfrage zeigt, dass Sie hier einen fast viermal größeren Markt ansprechen können, schließlich sind knapp 30 % wechselbereit, ohne aktive Schritte zu unternehmen. In der Regel erreichen Sie diese Arbeitnehmer·innen nicht mit Job-Boards, eine gezielte Direktnachricht auf XING & Co kann hier hingegen eine starke Wirkung entfalten.

Von Wechsel-Faktoren lernen

Auch ein genauer Blick auf die Treiber der Wechselbereitschaft kann Unternehmen helfen, an den wichtigsten Stellschrauben für eine erhöhte Mitarbeiterbindung zu drehen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Regelmäßige Benchmarks zum Gehalt, um auf Markt-Niveau zu entlohnen
  • Investments in die Führungsqualität und -kompetenz im Unternehmen
  • Ein transparentes und faires Entwicklungsmodell im Unternehmen mit klaren Karriere-Pfaden
  • und natürlich ein offenes Ohr für die Belangen der Mitarbeitenden, insbesondere im Hinblick auf die Arbeitsauslastung

All diese Maßnahmen sind mit Aufwand verbunden. Aber Fakt ist: Deutsche Arbeitnehmer·innen schrecken nicht davor zurück, den Arbeitgeber zu wechseln, sollten sich bessere Rahmenbedingungen bieten. Und, eine weitere auffällige Zahl der Wechselbereitschaftsstudie: 9 von 10 Berufstätigen haben keine Angst vor einem Job-Verlust. Selbstsicherheit und Optimismus hinsichtlich der beruflichen Zukunft sind also durchaus vorhanden.

Studien-Report:
Wechselwilligkeit 2024

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  • Wechsel- und Bindungsfaktoren im Detail
  • Experten-Einordnung von Dr. Bernd Slaghuis

Wechselbereitschaft: Fazit

Auch 2025 sind mehr als ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer·innen grundsätzlich wechselbereit. Trotz angespannter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen können sich viele vorstellen, demnächst eine neue Herausforderung in Angriff zu nehmen. Erneut ist dabei der Anteil jener, die zwar keine aktiven Schritte setzen, aber grundsätzlich offen für einen Wechsel sind, am höchsten. Für Unternehmen bedeutet das, vor allem proaktive Recruiting-Strategien zu verfolgen und umzusetzen.

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