Stellenbezeichnung: Wie finden Sie die richtige? Tipps und Funktion für Stellenanzeigen

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Stellenbezeichnungen werden im Alltag tagtäglich verwendet. Sie werden in Stellenanzeigen, in E-Mail-Signaturen angeführt und in Gesprächen verwendet. Dabei die richtige zu finden ist oft schwieriger als gedacht. In diesem Beitrag erfahren Sie, was genau ein Stellentitel ist, warum dieser eine wichtige Funktion im Recruiting hat und wie Sie den passenden finden.

Stellenbezeichnung: Worum geht’s?

Zunächst wollen wir klären, was ein Stellentitel ist und welche Systematiken in der Regel für eine klare Struktur verwendet werden. Zudem gehen wir der Frage nach, warum die Job-Bezeichnung eine wichtige Rolle im Recruiting einnimmt.

Definition und Abgrenzung

Eine Stellenbezeichnung ist die offizielle Bezeichnung einer beruflichen Tätigkeit, die in Verträgen, auf Visitenkarten oder anderen offiziellen Dokumenten verwendet wird. Sie dient dazu sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch nach außen hin die Aufgaben einer Person im beruflichen Kontext zusammenzufassen. Auch wenn die konkreten Aufgaben, die mit einem Jobtitel verbunden sind, variieren können, so wird dennoch ein Einblick geboten, der hilfreich zur Orientierung ist.

Diese Positionstitel sind von den Begriffen „Angestellte“ und „Arbeiter·innen“ abzugrenzen, da diese als Überbegriff für verschiedenste Stellentitel verwendet werden können. Personen, die als Angestellte gelten, können daher verschiedenste Stellenbezeichnungen haben. So sind beispielsweise Sekretär·innen, Buchhalter·innen und Bankbedienstete Angestellte, wohingegen Bäcker·innen, Elektriker·innen oder Produktionsmitarbeiter·innen als Arbeiter·innen klassifiziert werden können.

Klare Systeme im Trend

Für eine einfachere Handhabung werden in Unternehmen heute oftmals klare Systeme verwendet, nach denen Stellentitel erstellt werden. Dabei wird klar definiert, welche Stellenbezeichnungen es im Unternehmen gibt und welcher Hierarchie diese unterliegen.

Vorteile von klaren Systemen an Stellenbezeichnungen

Ein klares System für die Stellenbezeichnung innerhalb eines Unternehmens zu haben, bringt verschiedene Vorteile mit sich:

  • Passende Bewerbende für offene Stellen
  • Eindeutige Hierarchie innerhalb eines Unternehmens
  • Expertise und Zuständigkeitsbereich der Person ist klar definiert
  • Gehaltsschema kann an die Stellenbezeichnung geknüpft werden
  • Aufstiegsmöglichkeiten werden klarer verständlich

Mit einer Hierarchie bei Ihren Stellenbezeichnungen punkten Sie daher nicht nur bei neuen Bewerbenden, sondern auch bei Ihren Mitarbeitenden. Gleichzeitig setzen Sie damit natürlich Grenzen, die Ihnen etwas an Flexibilität nehmen. In der Praxis ist es oftmals schwierig, zu entscheiden, wann die Einführung einer neuen Kategorie an Stellen-Titeln sinnvoll ist.

Rolle von Stellenbezeichnungen auf Stellenanzeigen

Besonders wichtig ist es bei Stellenanzeigen, die passenden Job-Titel zu finden. So werden diese leichter auffindbar, verständlicher und die Erwartungshaltungen im Bewerbungsprozess bleiben realistisch. In der Regel erfüllt die Job-Bezeichnung bei Stellenanzeigen drei wesentliche Funktionen.

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Auffindbarkeit

Wenn Sie eine Position in Ihrem Unternehmen ausschreiben, so ist es selbstverständlich Ihr Wunsch, dass Interessenten diese Stellenanzeige finden. Eine passende Stellenbezeichnung kann Sie dabei unterstützen. Wenn Sie die Stellentitel nutzen, die potenzielle Bewerber·innen in Suchmaschinen oder auf Job-Plattformen verwenden, können diese Anzeigen einfacher gefunden werden.

Verständlichkeit

Nutzen Sie passende Job-Titel, damit klar verständlich ist, was die Tätigkeit umfasst. Besonders bei kreativen Job-Bezeichnungen kann es sein, dass nicht klar herauskommt, worum es bei der ausgeschriebenen Stelle geht oder welche Rolle eine Person in einem Unternehmen einnimmt. Verwenden Sie daher gängige und aussagekräftige Positionstitel in Ihrem Unternehmen.

Erwartungsmanagement

Ein Job-Titel bringt immer Erwartungen mit sich, die Bewerber·innen oder Kund·innen haben. So erwarten Sie beispielsweise von einer·einem Bäckermeister·in, dass diese·r ihr·sein Handwerk vollkommen beherrscht und einige Jahre an Erfahrung hat. Suchen Sie jedoch nach Lehrlingen, so ist jeder Person bewusst, dass sich diese noch in Ausbildung befinden. Nutzen Sie daher möglichst treffende Stellenbezeichnungen, um realistische Erwartungen zu erzeugen, die Sie auch erfüllen können. Das hilft übrigens auch in der Abstimmung mit Ihren Hiring Managern!

Gängige Job-Titel

Je nach Branche und Tätigkeitsbereich haben sich über die Jahre hinweg verschiedenste Job-Bezeichnungen entwickelt, die im beruflichen Kontext häufig verwendet werden. Einige dieser Bezeichnungen wollen wir Ihnen nun als Inspiration für Ihre eigenen Stellenbezeichnungen vorstellen. Für Tätigkeiten im Büro haben sich beispielsweise folgende Bezeichnungen etabliert:

  • Assistenz der Geschäftsführung
  • Abteilungsleiter·in
  • Sekretär·in
  • Bürokaufkraft
  • Geschäftsführer·in

In kaufmännischen Bereichen finden sich Positionstitel wie:

  • Accountant
  • Controller·in
  • Wirtschaftsprüfer·in
  • Asset Manager·in
  • Kostenrechner·in

Im Verkauf und Marketing sind hingegen folgende Bezeichnungen üblich:

  • Online Marketing Manager·in
  • Brand Manager·in
  • Sales Manager·in
  • Key Account Manager·in
  • Verkaufsleiter·in

Vermehrt wird es auch üblich, bei Stellenbezeichnungen auf Hierarchie-Systeme zurückzugreifen. Dabei wird im Job-Titel nicht nur die Berufsbezeichnung an sich, sondern auch der Rang angeführt. Der Rang gibt dabei an, wie viel Berufserfahrung eine Person bereits in Ihrem Fachbereich hat. So wird beispielsweise zwischen Junior Accountant und Senior Accountant unterschieden.

Diese Hierarchie lässt sich je nach Fachbereich noch ausweiten. In Beratungsunternehmen kann man sich zum Beispiel oft von einer Position als „Consultant“ für einen Fachbereich weiter zu einem „Senior Consultant“ und weiter zum „Expert“ in diesem Bereich entwickeln. Je nach Unternehmen und Branche stehen dabei verschiedene Zwischenstufen und unterschiedliche Bezeichnungen zur Verfügung, die individuell definiert werden können.

Job-Titel finden: So gelingt’s

Den passenden Job-Titel für eine Stelle zu finden ist daher aus verschiedenen Gründen besonders im Recruiting wichtig. Im Folgenden haben wir deshalb einige Tipps für Sie gesammelt, wie Sie die richtige Stellenbezeichnung finden.

5 Tipps & Tricks zum Finden richtiger Stellenbezeichnungen

Die Arbeit mit altbekannten Job-Titeln, die Recherche in Netzwerken wie XING oder bei der Konkurrenz sind hervorragende Methoden, um schnell zu grundsätzlich passenden Stellenbezeichnungen zu kommen. Formulieren Sie diese in weiterer Folge möglichst präzise und halten Sie sich kurz (denn in vielen Job-Suchmaschinen gibt es Zeichenbeschränkungen!). Natürlich dürfen Sie heute auch nicht auf eine geschlechtsneutrale Sprache vergessen. Diese 5 Tipps & Tricks helfen Ihnen, schnell die richtige Job-Bezeichnung zu finden!

  • Altbekannte Job-Titel verwenden
  • Recherchieren, welche Bezeichnungen im Markt üblich sind
  • Möglichst deskriptive Titel verwenden
  • Geschlechterneutralität beachten
  • Zeichenbeschränkungen einhalten

1) Verwenden Sie altbekannte Job-Titel

Oft müssen Sie nichts Neues erfinden, um einen guten Jobtitel zu erhalten. Nach Möglichkeit bleiben Sie bei altbewährten Bezeichnungen, wie „Buchhalter·in“, „Ordinationsgehilf·in“ oder „Abteilungsleiter·in“.

2) Recherchieren Sie, wie andere Unternehmen die Position betiteln

Hilfreich kann es ebenfalls sein, wenn Sie sich ansehen, wie andere Unternehmen ähnliche Positionen nennen. Recherchieren Sie dafür auf einem Jobs Netzwerk, wie XING bei Konkurrenten oder in verschiedenen Tools. So bekommen Sie schnell einen Überblick, welche Bezeichnungen aktuell beliebt sind.

3) Seien Sie möglichst präzise, was der Job beinhaltet

Geben Sie in Ihrer Stellenbezeichnung möglichst genau an, worum es sich handelt. So kann beispielsweise eine „Mitarbeiter·in im Büro“ sich mit Buchhaltung, Terminvereinbarungen, Personalverrechnung oder vielen weiteren Themen beschäftigen. Spezifizieren Sie die Position beispielsweise mit „Mitarbeiter·in in der Buchhaltung“ und schaffen Sie so Klarheit, welche Bewerbenden Sie suchen.

4) Nutzen Sie geschlechtsneutrale Bezeichnungen

In Österreich besagt das Gesetz, dass keine Bewerbenden basierend auf ihrem Geschlecht diskriminiert werden dürfen. Achten Sie daher darauf geschlechtsneutrale Bezeichnungen zu verwenden oder den beliebten Zusatz (m,w,d) in ihren Stellentiteln zu nutzen.

5) Halten Sie sich kurz

Achten Sie bei der Betitelung Ihrer Stellen darauf möglichst präzise Angaben zu machen, die dennoch nicht mehr als 60 Zeichen lang werden. So bleibt der Positionstitel verständlich und leicht erfassbar. Alle weiteren Details zur Position finden dann in der Stellenbeschreibung ihren Platz.

Tools für den perfekten Stellentitel

Für die Wahl der perfekten Stellenbezeichnung können Sie auch verschiedene Tools verwenden. Diese unterstützen Sie dabei herauszufinden, welche Bezeichnungen aktuell beliebt sind, und helfen Ihnen, Ideen zu sammeln:

Stellenbezeichnungen mit Chat-GPT

Als wahrer Alleskönner unter den KI-Tools lässt sich Chat-GPT auch wunderbar für die Erstellung von Stellenbezeichnungen verwenden. Nutzen Sie das Tool und lassen Sie sich passend zum Aufgabengebiet einen Job-Titel ausgeben. Alternativ können Sie sich auch Synonyme für bestehende Positionstitel anzeigen oder von Ihnen erstellte Job-Titel optimieren lassen.

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Keyword-Tools

Für Ihre Recherche sollten Sie außerdem auf Keyword-Tools setzen, wie sie im Marketing, besonders in der Suchmaschinenoptimierung verwendet werden. Mit diesen Tools können Sie herausfinden, welche Job-Titel besonders häufig gesucht werden. Basierend auf diesen Daten können Sie die Stellenbezeichnung auswählen, nach der am meisten gesucht wird und erhöhen so Ihre Chancen von Bewerbenden gefunden zu werden. Beispiele für diese Tools sind etwa der Google Keyword Planer, ahrefs oder Sistrix.

Google Trends bietet die Möglichkeit verschiedene Positionstitel miteinander zu vergleichen und so herauszufinden, welche der Bezeichnungen in den letzten Monaten besonders beliebt war. So können Sie sich ebenfalls für die am häufigsten verwendete Stellenbezeichnung entscheiden und möglichst viele Bewerbende ansprechen.

Job-Titel optimieren

Bestehende Stellenbezeichnungen oder auch neue Positionstitel sollten daher nicht beliebig gewählt werden, sondern möglichst passend ausgesucht und bei Bedarf auch optimiert werden. Überlegen Sie sich daher gut, welche Job-Titel Sie in Ihrem Unternehmen verwenden.

Optimierung für Suchmaschinen

Wie bereits erwähnt sollten Sie darauf achten, die Job-Bezeichnungen an die meistgesuchten Begriffe Ihrer potenziellen Bewerbenden anzupassen. Das erhöht für Sie die Chance schnell gefunden zu werden. Außerdem sind diese Stellenbezeichnungen auf Grund ihrer Beliebtheit leichter zu verstehen als neue Bezeichnungen.

Verankerung von klaren Job-Titel-Systemen

Etablieren Sie außerdem ein Jobtitel-System, um die Vergabe von Stellenbezeichnungen für die Zukunft zu erleichtern. Beliebt ist es beispielsweise Job-Titel basierend auf folgender Formel aufzubauen: „Rang + Bezeichnung + Fachbereich“. So entstehen Titel wie „Senior Consultant im Online Marketing“, die klar aussagen, um welche Position es sich handelt und welche Erfahrung dafür notwendig ist.

Legen Sie sich so ein System zurecht, dass Sie immer wieder für die Vergabe von Stellentiteln verwenden können und sparen Sie in der Zukunft Zeit bei der Findung des perfekten Positionstitels.

Fazit

Stellenbezeichnungen sind ein wichtiges Instrument im Recruiting, um passende Bewerbende anzusprechen und sind darüber hinaus auch innerhalb des Unternehmens von großer Bedeutung. Er sorgt dafür, dass Ihre Jobanzeige im Web gefunden wird und weckt das Interesse von Bewerbenden.

FAQs zu Stellenbezeichnungen

Was meint man mit Stellenbezeichnung?

Eine Stellenbezeichnung ist eine offizielle Bezeichnung einer beruflichen Tätigkeit, die beispielsweise bei Stellenanzeigen oder in der E-Mail-Signatur verwendet wird. Sie soll zusammenfassen, welche Aufgaben und Verantwortungsbereiche eine Position beinhaltet.

Was ist ein Beispiel für einen Jobtitel?

Ein Job-Titel oder auch Positionstitel ist beispielsweise „Abteilungsleiter·in Buchhaltung“, „Bäckerlehrling“ oder „Verkaufsleiter·in Elektronik“.

Ist der Stellentitel wichtig?

Ein passender Stellentitel ist wichtig, um die richtigen Personen im Bewerbungsprozess anzusprechen. Er vermittelt, welche Qualifikationen für die Position notwendig sind und welche Tätigkeiten mit der Position in Verbindung stehen.