Instagram Recruiting: Strategien, Tipps & mehr!  

Instagram Recruiting ist eine moderne Form in der Personalgewinnung, in der Sie über gezielte Recruiting- und Employer-Branding-Maßnahmen die beliebte Social-Media-Plattform dafür nutzen, neue Mitarbeiter·innen für Ihr Unternehmen zu begeistern. Besonders beliebt ist die Plattform dabei in der Ansprache jüngere Arbeitnehmer·innen – wie etwa aus der Generation Z. In diesem Beitrag erfahren Sie, für welche Unternehmen Instagram ein erfolgsversprechender Recruiting-Kanal sein könnte, wie erfolgreiches Instagram Recruiting aussehen sollte und was Sie dabei beachten müssen. Außerdem erhalten Sie wertvolle Tipps und Tricks für die praktische Umsetzung an die Hand.  

Wieso Instagram Recruiting heute wichtig ist 

Laut Statista¹ nutzen 2024 31,6 Millionen Menschen in Deutschland Instagram. Damit ist die Plattform aus dem Hause Meta hinter WhatsApp, YouTube und Facebook die am vierthäufigsten genutzte Social-Media-Plattform des Landes.² Noch deutlich beliebter ist die Bild-Plattform unter der Generation-Unter-30. Hier nutzen laut der Online-Studie von ARD und ZDF exakt 80 % der Befragten dieser Altersgruppe die Plattform regelmäßig.³ Mit Instagram haben Unternehmen also ein optimales Werkzeug in der Hand, um insbesondere die Generation Z und Y anzusprechen – Arbeitnehmer·innen, die für das Recruiting zunehmend schwerer zu erreichen sind.  

Gleichzeitig verschiebt sich die Personalgewinnung auf der Arbeitnehmer·innen-Seite zunehmend ins Private. Die Auseinandersetzung mit interessanten Karriere-Möglichkeiten findet nicht mehr gezielt beim Browsen durch die großen Stellenbörsen statt, sondern verschwimmt immer mehr mit dem Konsum verschiedenster Inhalte auf Plattformen wie Facebook oder eben Instagram. Letztere Plattform wir dabei ganz besonders intensiv genutzt: Ein·e durchschnittliche·r User·in verbringt täglich 53 Minuten auf der Plattform, 59 % der gesamten Nutzer·innen melden sich täglich in der Plattform an.³ Ein massives Potenzial für Sie im Recruiting. 

Wie funktioniert Instagram überhaupt? 

Instagram ist eine Social-Media-Plattform, die hauptsächlich auf visuelle Inhalte setzt. Ursprünglich wurden von Nutzer·innen nur Fotos veröffentlicht, die mit einigen wenigen Worten und Hashtags versehen werden konnten. Nach und nach kamen mehr Funktionen hinzu, die sich auch an den Funktionalitäten anderer erfolgreicher Plattformen orientierten. Seit 2012 ist Instagram Teil der Facebook-Mutter Meta.  

Besonders erfolgreich sind auf Instagram heute nicht mehr die klassischen Posts, die ursprünglich die Kern-Funktion der Plattform darstellten. Stattdessen werden insbesondere die Instagram-Stories und Reels sehr stark geklickt. Genau diese Formate innerhalb der App sind folglich auch für Werbetreibende von besonderem Interesse – und damit naheliegenderweise auch für das Recruiting. Über den speziellen Algorithmus der Plattform, der für die Ausspielung von Reels und Inhalten auf der App genutzt wird, haben Unternehmen außerdem die Chance, auch trotz geringerer Follower·innen-Zahlen hohe Reichweiten zu erzielen. Mit dem eigenen Unternhemens-Profil kann wiederum kann eine langfristige Beziehung zu Interessent·innen aufgebaut werden. Hier können Sie diese regelmäßig über Neuigkeiten aus dem Unternehmen informieren.  

Vorteile von Instagram im Recruiting 

Was aber macht Instagram im Recruiting speziell? Und warum sollte ich an einem Ort werben, auf dem Arbeitnehmer·innen eigentlich gar nicht im Kontext der Job-Suche unterwegs sind?  Zunächst einmal herrscht auf Instagram weit weniger Konkurrenz als auf den klassischen Job-Boards, auf der Nutzer·innen mit einer Vielzahl an interessanten Jobs in Berührung kommen. Das gilt nicht nur für Instagram, sondern für sämtliche Kanäle im Social-Media-Recruiting.  

Ferner ist es an sich auch nicht schlecht, jene Menschen anzusprechen, die aktuell gar nicht aktiv auf Job-Suche sind. Ergebnissen einer Studie von forsa im Auftrag von XING zufolge ist knapp die Hälfte der Gen Z grundsätzlich interessiert offen für einen Job-Wechsel.⁴ Das passive Potenzial am Arbeitsmarkt ist entsprechend ungemein groß. Wenn Sie es denn richtig für sich zu aktivieren wissen! 

Instagram ist zudem ein Kanal, den Sie nicht nur für die Veröffentlichung Ihrer Stellenanzeigen verwenden können, sondern auch als wichtiges Mosaikstück in Ihrer Employer-Branding-Strategie betrachten könnten. Spaßige Reels können auf Instagram schnell viral gehen und ohne großen Budget-Einsatz gigantische Reichweiten erzielen. Über regelmäßige Posts bauen Sie sich außerdem eine eigene Followerschaft auf, die ein erhöhtes Interesse an Ihnen als Arbeitgeber aufweist. Stichwort: Beziehungspflege.  

Auch, was die Möglichkeiten für Werbetreibende betrifft, ist Instagram besonders interessant. Durch die gezielten Targeting-Optionen können Sie Vertreter·innen Ihrer potenziellen Zielgruppe treffsicher ansprechen und erreichen – auch, wenn Nutzer·innen auf Instagram selten genaue Angaben zu Ihrem bisherigen Karriereweg machen. Über das Targeting von spezifischen Interessen gelingt es in der Regel aber dennoch, die richtigen Nutzer·innen für Ihre Stellenanzeigen zu identifizieren. Recruiting über Instagram hat dementsprechend folgende Vorteile:

• Erreichbarkeit der Gen-Z
• Gute Targeting-Möglichkeiten
• Hohe Reichweiten ohne Budget-Einsatz erzielbar
• Passiv Job-Suchende ansprechbar
• Starke Community kann aufgebaut werden

Instagram in der Personalgewinnung: Das sollten Sie wissen 

Instagram ist für Recruiter·innen also aus zweierlei Perspektive interessant: Einerseits kann über unbezahlte Beiträge in Zusammenarbeit mit dem Employer-Branding-Team im Unternehmen eine stärkere Bindung zu Interessent·innen aufgebaut werden. Andererseits können Sie die Werbe-Möglichkeiten als einen weiteren Kanal für die Veröffentlichung Ihrer Stellenanzeigen nutzen.  

Egal, welche der beiden Möglichkeiten Sie bevorzugen: Instagram ist und bleibt eine Plattform, die vorrangig für die private Nutzung verwendet wird. Dementsprechend sollten Sie hier nicht mit ernsten Beiträgen und starren Stellenanzeigen auftreten, sondern den Nutzer·innen das bieten, wofür sie zu Instagram kommen: Unterhaltung. Das beginnt mit einem ansprechenden Design Ihrer Job-Anzeigen und geht hin bis zu unterhaltsamen Reels, die hohe Reichweiten erzielen können.  

Verschiedene Formate im Instagram Recruiting 

Instagram ist eine klassische Social-Media-Plattform, die verschiedene Posting- und Werbeformate anbietet, die Sie als Unternehmen auch im Recruiting einsetzen können. Die unterschiedlichen Formate weisen jeweils klare Vor- und Nachteile auf. Besonders im Trend sind dabei derzeit aber zweifelsohne Stories und Reels auf der Plattform – der vormalige Platzhirsch, die klassischen Feed-Posts – haben hingegen klar an Boden verloren. Folgende Formate sollten Sie kennen:  

• Stories: Diese sind für 24 Stunden im oberen Bereich der App sichtbar und werden besonders häufig genutzt. Hier wechseln sich Inhalte von Bekannten, Unternehmen und Werbeanzeigen ab. Übrigens: 70 % der Nutzer·innen auf Instagram sehen sich Stories und Videoinhalte auf der Plattform an.  
• Reels: Ebenfalls hoch im Kurs: die sogenannten Reels. Hierbei handelt es sich um kurze Videos, die in einem eigenen Bereich in der App angezeigt werden. Basierend auf den angesehenen Contents werden durchs nach oben Swipen weitere passende Reels angezeigt. Auch hier können Werbeeinschaltungen platziert werden. Daneben ist es auch hier möglich, über trendige Inhalte hohe Reichweiten ohne Budget-Einsatz zu erzielen. 
• Feed-Posts: Der klassische Feed ist nach wie vor über die Startseite von Instagram zugänglich. Hier werden chronologisch die Contents der gefolgten Accounts sowie Ads und Videos ausgespielt. Die reine Bild-Plattform ist Instagram auch hier nicht mehr.  
• Carousel-Postings: Bei Carsousels handelt es sich um ein Format, bei dem Sie mehrere Bilder nebeneinander in einem Beitrag veröffentlichen können – diese sind in weiterer Folge über Klicks und Swipes durchsehbar. Auch dieses Format kann sich gut für Ads schalten – ausgespielt werden Carousels im klassischen Feed.  
• Live: Sie haben auf Instagram auch die Möglichkeit, einen Livestream zu starten. Hier werden Nutzer·innen in der Regel sogar benachrichtigt, was Ihnen zu zusätzlicher Aufmerksamkeit verhilft. Livestreams werden über den Stories-Bereich der App ausgespielt.  
• Profilgestaltung: Natürlich sollten Sie auch auf Ihr Profil achten. Hier werden beispielsweise alle Reels und Feed-Postings, die Sie veröffentlicht haben, angezeigt. Zudem haben Sie die Möglichkeit, eine kurze Beschreibung inkl. Link zu Ihrem Profil hinzuzufügen. Abschließend gibt es die Option, dass Sie gewisse Stories permanent speichern und über die sogenannte Highlights-Rubrik in Ihrem Profil verfügbarmachen. Das eignet sich beispielsweise besonders gut, um gewisse aufwändiger produzierte Story-Formate längerfristig nutzen zu können.  

Der Kanal Instagram im Employer Branding 

Beginnen wir bei den Möglichkeiten im Employer Branding. Hier empfiehlt es sich zweifelsohne, einen eigenen Kanal zu erstellen, über den Sie die verschiedenen Inhalte Ihrer Marken-Kommunikation spielen können. Besonders interessant sind hier Einblicke hinter die Kulissen Ihres Unternehmens, die Vorstellung von Berufsbildern, aber eben auch die Veröffentlichung von Stellenanzeigen zum Aufzeigen von Karriere-Möglichkeiten in Ihrem Betrieb. 

In der Regel sollten Sie hier eine klare Strategie befolgen, die sich mit Ihrer allgemeinen Employer-Branding-Strategie deckt. Instagram wird dann als einer Ihrer zentralen Kanäle betrachtet, über die Sie Inhalte zu Ihnen als Arbeitgeber kommunizieren und eine Employer Brand aufbauen. Employer Branding über Instagram hat den zusätzlichen positiven Nebeneffekt, dass auch Ihr Recruiting über die Plattform davon profitiert. In der Regel werden Sie sich so bereits einen Namen innerhalb Ihrer Zielgruppe gemacht haben, was die Wahrscheinlichkeit eines Klicks auf eine beworbene Stellenanzeige für Ihren Betrieb zusätzlich erhöht. Zudem können Sie auch ohne Budget-Einsatz Aufmerksamkeit für Ihre Vakanzen generieren – dafür benötigt es in der Regel aber personelle Ressourcen, um einen derart professionellen Auftritt auf Instagram aufzubauen.  

Wissenswertes zum Recruiting über Instagram 

Kommen wir zum klassischen Recruiting über Plattformen wie Instagram. Die bekannteste und simpelste Methode ist es, Instagram als Teil einer klassischen Form des Social-Media-Recruitings zu betrachten und Ihre Stellenanzeigen auf dieser Plattform zusätzlich zu veröffentlichen. In der Regel nutzen Sie hierfür Werbeeinschaltungen zwischen Nutzer·innen-Stories oder Reels. Hier liegt häufig die höchste Aufmerksamkeit vonseiten der User·innen. 

Stellenanzeigen auf Instagram zu veröffentlichen, ist auf verschiedene Arten möglich. Einerseits können Sie selbst ansprechende Grafiken erstellen, die als Anzeige für Ihre Vakanz verwendet werden, und entsprechende Werbe-Kampagnen einbuchen. Dies erfordert in der Regel umfangreiches Know-how in Sachen Instagram-Marketing sowie Anzeigen-Gestaltung. Alternativ gibt es verschiedene Anbieter – wie etwa die XING Stellenanzeigen – die eine datengestützte Ausspielung auf weiteren relevanten Kanälen ermöglichen, darunter auch Instagram.  

Deutlich aufwändiger, aber in der Regel auch besonders erfolgsversprechend ist es, wenn Sie Ihr Employer Branding und Recruiting über Instagram miteinander verweben. Dazu zählt beispielsweise, dass Sie in unterhaltsamen Formaten über Sie als Arbeitgeber subtil auf Ihre offenen Stellen hinweisen. Häufig geschieht dies auch indirekt in Form von Verweisen auf Ihre Karriereseite, wo Talente sich über die verschiedenen Karriere-Möglichkeiten und Vakanzen in Ihrem Unternehmen informieren können.  

Dies ist vor allem für Unternehmen interessant, die über dezidierte Personen im Employer Branding und ein entsprechend hohes Budget verfügen. Dann aber lässt sich Instagram wunderbar als ein Kanal nutzen, über den auf niedrigschwellige Art und Weise Bewerbungen erzielt werden können – vor allem innerhalb der jungen Zielgruppen wie beispielsweise der Generation Z. Denn diese ist in der Job-Suche immer häufiger auf sozialen Medien unterwegs.  

Beispiel für Recruiting über Instagram  

Die New Work SE nutzt Instagram mit dem eigenen Account „newworkcareers“, um sich auf Inhalte für die Recruiting-Zielgruppe fokussieren zu können. Für viele Unternehmen macht diese Abgrenzung Sinn, wenn der Unternehmens-Kanal bisweilen primär für Marketing-zentrierte Veröffentlichungen genutzt wurde. So schaffen Sie eine klare Plattform für Ihre Employer-Branding- und Recruiting-Inhalte. 

Das Hamburger Tech-Unternehmen setzt dabei auf authentische Einblicke in den Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiter·innen, lässt hinter die Kulissen des Office blicken und zeigt so ganz niedrigschwellig, welche Benefits die New Work SE als Arbeitgeber zu bieten hat. Dabei werden bewusst möglichst unterhaltsame und Plattform-treue Formate verwendet, um so ein gewisses Interesse für den Arbeitgeber zu erzeugen.  

Tipps, Tricks und Tools für Personalgewinnung über Instagram  

Wie also kann Instagram Recruiting tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden? Hierbei gibt es verschiedene Aspekte, auf die Sie achten sollten. Einerseits gilt es, mit entsprechenden Tools zu arbeiten, die Ihnen die Grafik-Erstellung, die Ihnen die Veröffentlichung oder Kampagnen-Planung massiv erleichtern. Zudem gibt es einige Best-Practices zu beachten, um den richtigen Ton für die Plattform zu treffen.  

Hilfreiche Tools im Instagram Recruiting  

In der Regel kommen Sie beim Recruiting auf Plattformen wie Instagram nicht daran vorbei, auf entsprechende Tools zurückzugreifen, die Ihnen die Veröffentlichung von Ads, das Planen von Posts oder Ähnliches erleichtern. Hier erhalten Sie eine Übersicht spannender Tools, die Ihnen das Recruiting über Instagram erleichtern.  

Canva zur Anzeigen-Gestaltung 

Kaum ein Tool erfreut sich in der einfachen und schnellen Grafik-Erstellung derartiger Beliebtheit wie Canva. Das Online-Tool ermöglicht die Erstellung von Designs in Windeseile. Premium-Nutzer·innen haben dabei Zugriff zu den unterschiedlichsten Vorlagen, die auf die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden können. Besonders gut funktioniert Canva, wenn Grafiken, Icons, Schriften und Farben von Grafiker·innen des Unternehmens einmalig aufgesetzt werden, um so in weiterer Folge auch von weiteren Mitarbeiter·innen im Team möglichst Brand-Design-konform verwendet zu werden.  

Canva eignet sich in Hinblick auf Instagram insbesondere für die Gestaltung von Employer-Branding-Postings – etwa für nette Grafiken, die gewisse Benefits vorstellen – oder aber für das Erstellen von Job-Inseraten, die in weiterer Folge über entsprechende Werbe-Kampagnen ausgespielt werden. Canva bietet kostenlose Pakete, aber auch ein Jahresvertrag stellt keinen riesigen Budget-Posten für Unternehmen dar.  

TalentBait Integration in den onlyfy Bewerbungsmanager  

Mit unserem Partner TalentBait können Sie zudem direkt aus Ihrem onlyfy Bewerbungsmanager oder über Ihre Stellenanzeigen gezielte Social-Recruiting-Kampagnen für Ihre offenen Stellen buchen. Diese werden für Sie erstellt und ausgespielt, sodass kein Mehraufwand für Ihr Recruiting-Team entsteht. Dabei profitieren Sie auch von der langjährigen Erfahrung im Social-Recruiting, um Talente gezielt anzusprechen und zu erreichen.  

Die zusätzliche Reichweite lässt sich dabei direkt beim Erstellen Ihrer Anzeige zubuchen, Sie haben also für jede Vakanz die Möglichkeit zur Hand, zusätzliche Reichweite hinzuzuschalten. Insbesondere bei hart zu besetzenden Vakanzen kann dies den entscheidenden Unterschied ausmachen. Und übrigens: TalentBait garantiert eine Mindestanzahl qualifizierter Klicks! Im Durchschnitt gingen innerhalb der ersten 10 Tage bereits rund 5-7 qualifizierte Bewerbungen ein.⁶

Der Meta AdsManager 

Sollten Sie selbst in die Umsetzung Ihrer Instagram-Recruiting-Kampagnen gehen wollen, so nutzen Sie dafür in aller Regel den Meta AdsManager. Dies ist das hauseigene und zunächst kostenfreie Tool von Meta, dem Mutterkonzern von Facebook und Instagram. Hierüber erstellen, planen und überwachen Sie selbst erstellte Kampagnen auf den beliebten Social-Media-Plattformen.  

Der Meta AdsManager gibt Ihnen die Möglichkeit, eine eindeutige Zielgruppe zu definieren und diese auf Basis verschiedener Merkmale zu targetieren – beispielsweise gewisse Interessen, Altersgruppen oder einer entsprechenden geographischen Einschränkung. Meta selbst bietet hierfür umfangreihe Hilfestellungen an, die Sie dabei unterstützen, das Tool möglichst zielgerichtet zu verwenden. Eine gewisse Erfahrung ist aber dennoch klar von Vorteil.  

Link-in-Bio-Tools 

Instagram als Plattform hat eine besondere Eigenheit: Es ist nicht einfach, Links zu setzen. Eine der wenigen Möglichkeiten hierfür ist ein einzelner Link in ihrer Bio, der Kurzbeschreibung die im oberen Bereich Ihres Unternehmensprofils. Da mit nur einem Link die Möglichkeiten klar beschränkt sind, hat sich hier die Verwendung sogenannter Link-in-Bio-Tools etabliert. 

Diese werden dazu verwendet, eine eigene Seite zu erstellen, auf der weitere Links und Informationen platziert werden können. Im Recruiting können Sie hier beispielsweise einen Image-Film über sich als Arbeitgeber platzieren sowie Links zu Ihrem Employer Branding Profil auf kununu & XING, Ihrer Karriereseite sowie zur Übersicht Ihrer offenen Stellen. Hierfür gibt es verschiedene Anbieter, die allesamt Ihre Vor- und Nachteile mitbringen. Beispiele für Tools sind etwa:  

• Linktree 
• Link in Profile 
• Lnk.Bio 
• LinkFolio 
• Feedlink  

Recruiting-Strategie für Instagram  

Instagram ist also ein Kanal, der in Ihrer allgemeinen Recruiting-Strategie eine wichtige Rolle einnehmen kann – insbesondere etwa, wenn Sie häufig Vertreter·innen der Gen Z oder etwa Azubis zu besetzen haben. In der Regel sollten Sie aber zusätzlich vorab eine konkrete Strategie für Ihr Instagram-Recruiting definieren, in der Sie gezielt das Vorgehen auf dieser Plattform beschreiben. Dies ermöglicht es Ihnen im Nachgang, die richtigen Targeting-Optionen für Werbeanzeigen auszuwählen und passende Inhalte zu erstellen. Folgende Schritte sind hierbei typisch: 

• Zielgruppen-Definition für Instagram: In der Zielgruppen-Definition gehen Sie hier gezielt auf den Kanal ein. Welche Personen möchten Sie über Instagram erreichen? Welche Stellen sind hierfür relevant? Was interessiert diese Menschen? Und mit welchen Argumenten können Sie diese von Ihrem Arbeitgeber überzeugen? Haben Sie sich diese Fragen gestellt und möglicherweise mit Vertreter·innen der Zielgruppe aus Ihrem Unternehmen besprochen, um wertvolle Insights zu erhalten, so könnten Sie beispielsweise Candidate Personas erstellen, die Ihnen in weiterer Folge helfen, treffsichere Inhalte zu produzieren. 
• Content-Planung und Profil-Aufbau: In weiterer Folge sind Sie gefragt, einen konkreten Content-Plan für Instagram zu definieren. Dabei orientieren Sie sich am besten an aktuellen Trends und Best-Practices der Plattform – schauen Sie etwa, was erfolgreiche Unternehmen machen – und erstellen einen klaren Plan, welche Inhalte Sie teilen möchten. Damit bauen Sie ein professionelles Profil auf, das als zentraler Baustein Ihres Instagram Recruitings betrachtet werden kann. Ein gutes Beispiel ist hierfür, zahlreiche authentische Einblicke in Ihren Betrieb zu zeigen und die ein oder andere virale Challenge aufzugreifen, um hohe Reichweiten zu erzielen.  
• Veröffentlichung, Interaktion und Engagement: Sind die Grundpfeiler gelegt, so werden Sie nach und nach Inhalte auf Instagram veröffentlichen, Werbekampagnen starten und mit Vertreter·innen Ihrer Zielgruppe in Kontakt kommen. Binden Sie hierfür Ihre Mitarbeiter·innen ein, die durch Teilen zu hervorragenden Multiplikator·innen für Ihre Inhalte werden können. Sorgen Sie zudem für eine regelmäßige Interaktion mit Ihrer Zielgruppe, indem Sie etwa über Stories eine offene Q&A-Möglichkeit bieten. Hierfür gibt es geeignete Widgets, die das einfache Frage-Stellen ermöglichen.  
• Erfolge messen und optimieren: Definieren Sie für Instagram zudem Kennzahlen, die Ihren Erfolg ausdrücken. Dazu zählen etwa die Impressionen Ihrer Inhalte, die Besuche Ihrer Karriereseite durch Link-Klicks auf Ihrem Profil oder die tatsächlichen Bewerbungen auf Stellenanzeigen, die Sie über Instagram ausgespielt haben. Schauen Sie, welche Stellen besonders gut funktionieren, welche Inhalte hohe Reichweiten erzielen konnten und welche Aufbereitung auf Instagram besonders gut zieht – anhand dieser Learnings können Sie regelmäßig besser werden.  

Diese vier Schritte helfen Ihnen dabei, strukturiert an den Kanal Instagram für Ihr Recruiting heranzugehen. Die Plattform lebt von authentischen und unterhaltsamen Inhalten – dessen müssen Sie sich bewusst sein. Wenn Sie aber die richtige Zielgruppe definieren, die richtigen Botschaften verwenden, dann können Sie auch mit attraktiven Stellenangeboten über Instagram direkt für Bewerbungen auf Ihre Vakanzen sorgen. Zielgruppen-Know-how und eine gute Planung ist hier der Schlüssel zum Erfolg! 

5 Recruiting-Tipps für den Kanal Instagram  

Instagram als Plattform ist jung, dynamisch und bildlastig. Sie wird vor allem von einer jungen Zielgruppe genutzt und wird vorrangig zu Unterhaltungszwecken genutzt. Gleichzeitig spielt Werbung auf der Plattform eine zentrale Rolle – immerhin ist dies das Geschäftsmodell, das der Milliardenkonzern Meta mit der Plattform verfolgt. Dementsprechend können Sie auch mit Stellenanzeigen sehr erfolgreich agieren. Wenn Sie es denn richtig anlegen. 

1) Definieren Sie klar Ihre Zielgruppe für Instagram 

Instagram ist definitiv kein Kanal, über den Sie all Ihre Zielgruppen im Recruiting erreichen werden. Dementsprechend wichtig ist es, dass Sie klar festlegen, welche Rollen Sie über diese Plattform besetzen möchten und welche Profile dafür angesprochen werden müssen. Ausgehend hiervon können Sie nun definieren, mit welchen Argumenten diese Zielgruppe angesprochen werden kann. Grundsätzlich sollte dies als die Basis Ihrer Strategie auf Instagram betrachtet werden. 

Das bedeutet auch, dass Sie Instagram nicht als Schleuder für all Ihre Stellenanzeigen betrachten. Vielmehr sollten Sie klar festlegen, welche Stellenanzeigen für Zielgruppen, die über den Social-Media-Kanal erreicht werden können, interessant sind. So veröffentlichen Sie also auch wirklich nur relevante Inhalte für Ihre Follower·innen! 

2) Nutzen Sie die Eigenheiten der Plattform 

Bilder und Videos regieren auf Instagram – wer das nicht beachtet, wird auf dieser Plattform keinen Erfolg haben. Dementsprechend wichtig ist es, dass Sie die richtigen Formate für den Kanal wählen: Insbesondere Reels und Stories gelten als besonders erfolgsversprechend, bringen aber gewisse Anforderungen an das Format mit. Hier müssen Sie sich im Klaren sein, dass ein gewisser Aufwand für die graphische Erstellung auf Sie zukommen wird. 

Insbesondere mit lustigen und unterhaltsamen Reels können Sie auf Instagram aber auch ohne Budget-Einsatz hohe Reichweiten erzielen. Gehen Sie hier mit den Trends, zeigen Sie sich ungezwungen und erhöhen Sie so Ihre Bekanntheit als Arbeitgeber – das Beste: Die Kurzvideos werden nicht nur Ihren Follower·innen angezeigt, sondern sind prinzipiell für jede·n zugänglich. Und wenn es der Algorithmus gut mit Ihnen meint, können Sie hier großartige Reichweiten erzielen.  

3) Passen Sie den dahinterliegenden Prozess an 

Instagram ist locker und leicht, es wird fast ausschließlich auf mobilen Endgeräten genutzt und ist geprägt von der Mentalität einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne. Behalten Sie das für Ihre verschiedenen Inhalte auf der Plattform im Hinterkopf. Aber auch darüber hinaus sind diese Eigenheiten von Bedeutung. 

Im Grunde können Sie nämlich nicht im weiterführenden Recruiting-Prozess ganz mit diesen Nutzungserwartungen brechen: ein nicht mobil-optimiertes Bewerbungsformular ist etwa ebenso ein No-Go wie eine mühsam lange Bewerbung mit zig Uploads! Hier können Sie schnell jene Interessent·innen verlieren, die Sie auf Instagram noch aufwändig an Land gezogen haben.  

Der onlyfy Bewerbungsmanager etwa bietet Ihnen eine bequeme WhatsApp-Bewerbung für Ihre Stellenanzeigen. Der automatisiert geführte Chat ist perfekt für mobile Endgeräte und begleitet in einem ansprechenden Rahmen durch die Bewerbung. Dabei kommt auch der spielerische Faktor nicht zu kurz. Dies stellt eine Möglichkeit dar, um nach dem Interessensaufbau auf Instagram richtig weiterzumachen.  

4) Bieten Sie Möglichkeiten für eine tiefergehende Auseinandersetzung 

Wenn man so will, dann kann man Instagram im Recruiting als einen Kanal betrachten, der dafür da ist, Interesse auf Ihr Unternehmen als Arbeitgeber zu lenken. Über starke Inhalte und unterhaltsame Videos werden Interessent·innen auf Sie aufmerksam. Nun gilt es, diese auch in Bewerber·innen zu verwandeln. Dafür benötigt es die entsprechenden Möglichkeiten, sich mit Ihnen tiefergehend auseinanderzusetzen. 

Unter Tools haben wir bereits über sogenannte Link-in-Bio-Lösungen gesprochen: Diese können eine gute Möglichkeit sein, um über Ihre Profilbeschreibung verschiedene weiterführende Inhalte anzubieten. Hier sollten Sie etwa Ihr Employer-Branding-Video präsentieren, auf Ihre Karriereseite verlinken und eine Übersicht Ihrer offenen Stellen entweder verlinken, oder direkt bewerben. Interessent·innen sollten jedenfalls auf einen Blick finden, wonach Sie suchen.  

5) Zeigen Sie Ihre Gesichter 

Einer der wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Arbeit mit Instagram ist es, Ihre bestehende Belegschaft ins Rampenlicht zu rücken. Zeigen Sie die Gesichter Ihrer Mitarbeitenden und geben Sie über diese einen authentischen Einblick hinter die Kulissen Ihres Unternehmens. Wenn die Tischtennisplatte im Office etwa über ein Kurzvideo mit einem Mitarbeitenden präsentiert wird, ist dies viel greifbarer als eine sterile Grafik, die auf das Sport-Angebot im Office hinweist.  

Zudem geben Sie so einen tatsächlichen Einblick in das Team, für das Sie neue Mitarbeitende suchen – Interessent·innen können sich also schon einmal ausmalen, mit welchen Menschen Sie in Zukunft zusammenarbeiten würden. Von hier weg ist die Aufforderung: „Werde Teil des Teams“ übrigens auch weitaus intuitiver und eleganter als eine plumpe Stellenanzeige mit der Aufforderung „Jetzt bewerben!“.  

Fazit zu Instagram Recruiting 

Instagram ist ein hervorragender Kanal, um die junge Zielgruppe zu erreichen. Verwenden Sie die richtigen Inhalte und Formate, um auf dieser Plattform Aufmerksamkeit für Ihre Arbeitgebermarke zu erzeugen und diese im besten Fall in tatsächliche Bewerbungen bei Ihnen zu verwandeln. Dafür müssen Sie die Eigenheiten von Instagram verstehen und zielgerichtet für sich nutzen.  

Die Plattform lässt sich vorrangig für die Stärkung Ihrer Arbeitgebermarke sowie das Bewerben Ihrer Stellenanzeigen nutzen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie sich auf jene Inhalte und Jobs fokussieren, die für die Zielgruppe auf Instagram tatsächlich relevant sind. Somit agieren Sie effizient und sprechen die Nutzer·innen treffsicher an. 

Je nach vorhandenen Ressourcen sollten Sie sich entscheiden, ob Sie selbst Zeit und Geld in den Aufbau einer starken Präsenz auf Instagram investieren oder ob Sie lediglich ausgewählte Jobs über die Plattform bewerben. Letzterer Fall ist eine gute Kompromisslösung, ohne zu viel Ressourcen in den zugegebenermaßen aufwändigen Kanal zu stecken. Mit den XING Stellenanzeigen und dem onlyfy Bewerbungsmanager werden Ihre Jobs entweder via Programmatic Job Advertising oder über gezielte Social-Recruiting-Kampagnen auf sozialen Netzwerken beworben – darunter auch Instagram. Und, das Beste: Das Ganze ohne Mehraufwand für Sie.  

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¹ Statista, Instagram Nutzung nach Altersgruppe 2024, 2024
² Statista, Social-Media-Nutzung 2021/22, 2022.  
³ ARD/ZDF, Onlinestudie 2021, 2021.  
⁴ https://www.websiterating.com/de/research/instagram-statistics/ 
⁵  forsa im Auftrag von XING unter 3.216 Erwerbstätigen in Deutschland, Wechselwilligkeitsstudie 2023, 2023.
⁶ TalentBait, interne Auswertung.